…und alles nur, weil ich dich liebe!

Ende, aus, vorbei! So schnell können drei Festivaltage in´s Land ziehen. Die Toten Hosen haben einen würdigen Schlußpunkt gesetzt. Wie so oft gleicht ein Hosen-Konzert auch dieses Mal eher der Mentalität eines Fußballspiels. Die Setlist bot alle Hits, die so ein warmer Konzertabend benötigt. Aber vielleicht ist das auch still und heimlich das „Problem“. Wir haben die Hosen schon so oft am Ring und bei ihren eigenen Headlinershows erlebt. Die Konzerte sind immer klasse – kein Frage, aber irgendwie fehlte es dem Auftritt irgendwie an Frische. Gefühlt machte Campino zwischen den einzelnen Songs auch mehr Pausen als noch vor ein paar Jahren. Was als Alt-Punk auch völlig okay ist, doch irgendwo bleibt die Dynamik auf der Strecke. Der Song „Schlampe“ den ich persönlich noch nie live gehört habe sowie ein Cover von Alphaville`s  „Forever Young“ waren die einzigen nennenswerten Besonderheiten des Auftritts. Klar ist ein Festivalpublikum anders zu begeistern als jemand der ein Ticket für eine einzelne Hosenshow erwirbt. Trotzdem wirkte der Auftritt stellenweise wie aufgewärmt. War ein Cover von „Schrei nach Liebe„ von die ärzte vor ein paar Jahren noch etwas besonders, so gehört der Track jetzt schon zum Standardrepertoir der Düsseldorfer. Versteht mich nicht falsch. Ich mag die Hosen und bin Fan. Vielleicht bin ich gerade aus diesem Grund etwas enttäuscht von einem eigentlich sehr guten Auftritt. Trotzdem blieb das Publikum, wie am fast gesamten Wochenende (Ausnahme bei K.I.Z)  für meinen Geschmack auch etwas hinter den Erwartungen. Im Vergleich zu den damaligen Auftritten entstanden nur wenige Moshpits. War die Crowd nach drei Tagen Konzerte pur etwa schon müde? Positiv zu erwähnen fand ich aber Campinos Ansprachen zu vielen politischen Themen. Die Band zieht hier ihre Line seit Jahrzehnten knallhart durch und nutzt ihren Bekanntheitsgrad bei ihren Auftritten um wichtige Statements zu setzen.

Vor den Hosen spielte Machine Gun Kelly, der nicht nur mit seiner Frisur, sondern auch mit seiner kompletten Show ein Ausrufezeichen setzte. Zugegeben war ich vorab etwas skeptisch was sein Auftritt anging, jedoch hat sich dies schnell in Schall und Rauch aufgelöst.

Als Special Guest kam kurz nach Beginn des Sets Oliver Sykes von Bring Me The Horizon auf die Stage, mit dem der Song „maybe“ gespielt wurde. Als Überraschung wurde mit „Feel Good Inc.“ ein Gorillaz-Cover zum Besten gegeben. Außerdem ist Machine Gun Kelly einfach mega sympathisch. Für den letzten Song ging er durchs Publikum und kletterte auf eine Traverse, von der er sang. Als der Auftritt vorbei war ging es dann vorbei an der ersten Reihe wo er sich Zeit für seine Fans nahm. Hier wurde fleißig Hände geschüttelt, Autogramme gegeben und Selfies geknipst. Dies habe ich am ganzen Ringwochenende kein zweites Mal erlebt.

Für die, die es härte mögen bot die Mandora Stage das perfekte Programm mit Archiects, Bullet For My Valentine und Bring Me The Horizon.

Bullet, die erst im letzten Jahr am Ring spielten sind kurzfristig für Five Finger Death Punch eingesprungen, die krankheitsbedingt ihren Auftritt und die gesamte EU-Tour absagen mussten.

BMTH holte in der Mitte ihres Sets die Metal-Sängerin Courtney LaPlante auf die Bühne, mit der zusammen die Songs „One Day the Only Butterflies Left Will Be in Your Chest as You March Towards Your Death“ und „Nihilist Blues“ performt wurde.

Die Bühnenshow sowie der gesamte Auftritt des Mandoria-Headliners war einfach grandios.

Im Vorfeld spielten gegen Nachmittag Steel Panther auf der Stage, die berühmt und berüchtigt für ihre Songs und Konzerte sind. Die Songs drehen sich fast alle nur „um das Eine“ und müssen schon wirklich gemocht und mit einer gewissen Ironie verstanden werden. Traditionell entblößen sich Frauen bei Steel Panther Konzerten sich auch regelmäßig ihrer Oberbekleidung. Auch beim Konzert bei Rock am Ring war dies auf und neben der Bühne des Öfteren der Fall. Es gehört einfach zu dieser Band und deren Image…

Den letzten Akkord stimmte aber später am Abend dann Thees Ulmann auf der Orbit Stage an, der am längsten in die Nacht rein spielen durfte. Fulminant startete sein Auftritt. Kurz nachdem die Toten Hosen ihr Konzert auf der Hauptbühne beendet hatten, traten sie sie bei Thees wieder auf. Und das nicht alleine! Die Düsseldorfer hatten mit Sammy Amara von den Broilers noch mehr Verstärkung aus der Landeshauptstadt mitgebracht. Zusammen spielten sie alle gemeinsam den Hosen-Song „Liebeslied“.

Was für ein Musikfest mit einem grandiosen Finale. Kommt alle gut nach Hause.

Auch wir machen uns jetzt mit einem Grinsen im Gesicht und einer Träne auf der Wange auf in Richtung Heimat.

In den nächsten Tagen folgen in der Livegalerie noch alle weiteren Bilder, der einzelnen Auftritte.

Finaltag bei Rock am Ring 2023

Die ersten Konzerte auf den einzelnen Stages laufen. Die Vorfreude auf den Headliner ist groß. Heute Abend kehren die Hosen in ihr selbsternanntes „Wohnzimmer“ zurück. Doch vorher gibt es auf der Utopia-Stage volle Punk-Power mit Sum 41 und NOFX, die beide ihre Auflösung bekanntgegeben haben.

Es darf also noch einmal zu so vielen Hymnen gefeiert werden,  die unsere Jugend geprägt haben. Auch der Mandora werden u. a. Three Days Grace, Steel Panther und Arch Enemy erwartet.

Bevor Bullet For My Valentine und Bring Me The Horizon für den Schlußpunkt sorgen werden.

Auf der Orbit Stage beginnt in Kürze das Konzert von Die Nerven. Weitere Acts sind hier u. a. Mod Sun oder Cari Cari. Ab Abend wird Theese Uhlmann, der vor Jahren Rock am Ring mit seinen Gig mal eröffnete die finalen Klänge der Ausgabe 2023 zum besten geben.

Wie freuen uns auf einen spannenden und energischen letzten Festivaltag.

K.I.Z reißen die Bühne ab!

Meine Güte, was für ein energische zweiter Festivaltag. Auch am Samstag regierte die Vielfalt am Ring. Egal ob Pop, Rock, HipHop oder harte Töne, für jeden war heute etwas dabei.

Neben der Rückkehr von Schauspieler Jack Black und seiner Band Tenacious D freuten wir uns auf den Auftritt von K.I.Z. und ohne es vorwegnehmen zu wollen: Wir wurden nicht enttäuscht.

The D vereinen einfach Comedy mit dem Festivalfeeling. Auch wenn die Band fast nur aus zwei Akustikgitarren besteht, können die Songs einfach überzeugen und der Film “Kings of Rock” aus der die Band entstanden ist, ist einfach Kult.

K.I.Z. rissen mit komplett anderen Tönen, nach diesem Auftritt aber die Hütte vollkommen ab. Nicht nur das der Gig den bisher größten Moshpit am gesamten Festialwochenende bot, auch generell war die Stimmung einfach bombastisch. Wer K.I.Z. versteht muss die Rapper einfach mögen. Provokante Texte und Beats zum abgehen ist einfach eine zu perfekte Mischung. Für meinen Geschmack wurden aber zu wenig alte Songs gespielt. Einzig und allein “Urlaub für´s Gehirn” bot die Setlist für alle Fans der ersten Stunden. Die meistens weiteren Tracks stammten eher von den letzten Platten, die natürlich nicht von minderer Qualität sind. Trotzdem hätte ich mir hier noch den ein oder anderen älteren Song gewünscht.

Nach K.I.Z. verließen die Menschen in Scharen die Utopia-Stage. Beim eigentlichen Headliner Kings Of Leon klafften im ersten und zweiten Wellenbereich erhebliche Lücken. Wie auch wir haben sich viele Ringrocker dann wohl eher für die Mandora Stage entschieden wo am Abend neben Papa Roach auch noch Kontra K auftraten. Als Late Night Act und mit einigen Minuten Verspätung rockten dann noch Evanescence mit Frontfrau Amy Lee die Bühne, welche am Nachmittag schon einen kurzen Gastauftritt bei Tenacious D absolvieren durfte.

Foo Fighters & Apache 207 beenden den ersten Festivaltag

Ein rundum gelungener, erste Festivaltag liegt hinter uns. Und er endete einfach unglaublich und teilweise sehr emotional. Die Foo Fighter spielten ihr erstes Konzert mit de neuen Drummer Josh Freese in Deutschland. Nach dem tragischen Verlust von Taylor Hawkins, öffnet sich nun ein neues Kapitel in der Bandgeschichte. Obwohl am Konzerttag das neue Foos-Album “But Here We Are” erschienen ist, bot die Setlist meist nur bekannte Songs und davon hat die Band einige.

Für einen besonderen Moment sorgte Dave Grohls Tochter, welche für einen Song die Foo Fighters auf der Bühne unterstütze.

Auf der Manoria Stage setzte Apache 2027 den Schlusspunkt. Der wohl aktuell angesagteste Popularkünstler Deutschlands scheint wohl mit dem aufwendigsten Bühnenbild angereist, welches einer Tankstelle nachempfunden ist. Neben vielen kleinen und großen Details durften bot diese neben einem echten Auto auch sehr viele Special Effects.

Die Konzerte des zweite Festivaltages laufen bereits. Heute Abend freuen sie die Besuche u. a. auf Tenacious D, Papa Roach, K.I.Z., Kings Of Leon, Kontra K und Evanescence.

Die Bilder der gestrigen Konzerte findet ihr ab sofort in der Livegalerie.

Limp Bizkit mit Problemen

Limp Bizkit haben es noch immer drauf. Das Konzert war einfach grandios. Alle bekannten Songs der Band um Fred Durst waren in der Setlist natürlich enthalten.

Ein kleines Problem auf der Stage legte den Auftritt aber kurz nach Begin für einige Minuten lahm, da die Massen keinen Sound mehr hören konnte. Nach einer Pause ging es dann aber wieder gut gelaunt weiter.